Tag
Uhrzeit
Ort und Art der Unterkunft

Darstellung der Ereignisse

Wetterlage
Gesundheitzustand
Ersatz
Munitionsverbrauch

Zu- und Abgang
unterstellter Truppen

Erfahrungen

Bemerkungen
(auch Verluste an Waffen und Gerät;
hinweise auf Anlagen)

18.2.1942
Radom

Durch Fernschreiben vom 18.2.1942, 4 Uhr sind auf dem Kommandowege beschleunigt z.b.V. Gruppen für den Truppentransport nach dem Osten aufzustellen.
Zur Auftstellung der K.G.z.b.V. 5 sind aus dem Bereich der Chef AW 25 Ju 52, 60 He 111 mit Besatzungen, 4 Staffelführer und die Staffeltrupps sowie für den Stab ein Adjutant Ordonnanz Offz., Sanitätsoffz., Navigationsoffz. und ein Beamter herausgezogen worden. Flugzeuge und Personal sind durch sämtlichen C-, Blindflug- und Kampffliegerschulen zusammengezogen worden.
Die Benachrichtingung und Inmarschsetzung mußte sehr schnell erfolgen und erfolgte im Allgemeinen in 3 Stunden.
Als Ort der Aufstellung war der Fliegerhorst Radom befohlen.
Der Gruppenkdr. Hptm. Zahn traf gegen 15.30 Uhr in Radom ein.
Der Gefechststand z.b.V. 5 wurde in der Flugleitung eingerichtet.
Unterkunft der fliegenden Besatzungen und der Staffeltrupps erfolgte in der Arbeits...baracken.
Am Abend standen dem Kommandeur 3 Staffelführer, 17 He 111, 16 Ju 52 mit Besatzungen sowie Adjutant, techn. Offz., Ordonannzoffz., Nachrichten- und Navigationsoffz. und 1 Beamter zur Verfügung.
Zur Aufstellung der Staffeln mußte berücksichtigt werden, daß die He 111 in den Bauserien H, P, J und in einem Fall eine B eingetroffen waren.
Um in den einzelnen Staffeln möglichst einheitliche Flugzeugmuster zu haben wurden:
der 1. Staffel die He 111 (H)
der 2. Staffel die He 111 (P)
der 3. Staffel die He 111 (J) und
der 4. Staffel die Ju 52 zugeteilt.

Die Schule Hörschingen konnte ihre Flugzeuge erst nach 2 Tagen in Marsch setzen. Die am 1. Tag vorhandenen He 111 J  wurden zunächst provisorisch in der 3. Staffel eingeordnet. Die Staffel selber konnte erst später endgültig aufgestellt werden.

Sonnig, klar, kalt.

Gesundheitzustand: gut.

Muni. -

 

Aufstellung einer z.b.V. Gruppe auf dem Kommandowege aus insgesamt 33 Schulen. Für die Aufstellung nur 1 Tag Zeit. Ist zu kurz gewesen. Am 1. Tag etwa die Hälfte eingetroffen.

 

19.2.1942
Radom

Im Laufe des Tages trafen weiteren 10 He 111 und 3 Ju 52 ein.
Die Staffeln hatten damit folgende Stärken:
1. Staffel 12 He 111
2. Staffel 8 He 111
3. Staffel 6 He 111
4. Staffel 19 Ju 52.

Da einzelne Flugzeuge vollkommen unausgerüstet und auch die Besatzungen nicht aureichend mit Schußwaffen und Munition ausgestattet waren mußten aus Radom und Warschau mit Ju 52 Pistolen und MG Munition sowie Maschinenpistolen und Pistolen beschafft werden.
Am Vormittag traf der 1. Einsatzbefehl ein.
Durch die Gruppe war das Polizeibataillon 305 von Radom nach Krasnogwardeisk zu Transportieren. Stärke des Bataillons etwa 350 Mann dazu etwa 150.000 Schuß Munition.
Die durch RLM zugesicherten Karten trafen am 19.2. nicht ein. Von der Archivstelle Radom konnten noch 40 bis 50 Karten größeren Maßstabs vom Zielgebiet beschafft werden. Als Unterlagen dienten die Karten 1:2 Million und die Karte 1:300.000 vom Zielgebiet.
Um 20 Uhr wurde den Staffeln der Einsatzbefehl für den 20.2.1942 bekanntgegeben. Die Gruppe solte danach geschlossen in zwei Fluggruppen:
1. Radom - Dünaburg - Krasnogwardejsk (1. und 2. Staffel)
2. Radom - Riga - Krasnogwardejsk (3. und 4. Staffel) eingesetzt werden.

Wetter: keine Änderung

Gesundheitzustand: gut

Muni. -

 

Für endgültiige Zusammenstellung der Gruppe und Vorbereitung auf den 1. Einsatz nur  ein Tag zur Verfügung.
Flugzeuge zum größten Teil unausgerüstet. Es fehlt MG Munition, es fehlen Maschinenpistolen und Pistolen.

Für einen Einsatz  an der Südfront der Einschließungsfront von Leningrad müßten die Besatzungen unbedingt geeignete Karten haben. Diese waren vom RLM nicht rechtzeitig beschaft worden.

 

20.2.1942
Radom

Start der 1. Staffel beginnend ab 8 Uhr nachdem Wetterlage ausreichend war. Beladung der Flugzeuge He 111 mit 6 Mann, mit Ausnahme der He 111 J nur 4 Mann, Ju 52 mit 12 Mann. Kp. Gerät und Munition wurde in die Ju 52 verladen.
Infolge der weit auseinandergezogenen Abstellplätze der Staffeln war die Beladung nicht in der vorgesehenen Zeit vom 1 Stunde durchführbar.
In Riga wurden auf Befehl des Lufttransportführers Riga Oberstlt. Pinnagel die Ju 52 angehalten und die Zuladung an die Transportgruppe in Riga abgegeben. Die Ju 52 flogen von Riga wieder nach Radom zurück.
Eintreffen der 1. und 2. Staffel in Dünaburg bis 13 Uhr. Durch die Wetterwarte wurde für das Zielgebiet noch Bodennebel vorausgesagt, der sich allmählich löste. Danach wurde der Start für 14 Uhr befohlen.
Im Zielgebiet wurde trotzdem noch Bodennebel angetroffen, sodaß es keinem Flugzeug gelang im direkten Anflug Krasnogwardeisk zu erreichen. Lediglich 6 Flugzeugen gelang es noch bei ausreichender Wetterlage im Ausweichplatz Siewerskaja zu landen.
Die Masse der Flugzeuge landete in Pleskau setzte dort die Zuladung ab bzw. flog nach Dünaburg zurück, um den Einsatz am nächsten Tag bei besserer Wetterlage zu wiederholen.

Besondere Ereignisse:
1.) Flugzeug He 111 H CL+BJ Werknummer 5127 auf Flugplatz Siewerskaja bei Landungsversuch bei sehr schlechter Sicht über rechte Fläche abgeschmiert. 100% Bruch.
Flugzeugführer: Lt. Barnhusen - tot
Bordmechaniker: Uffz. Schmied - tot (leicht verletzt)
Bordfunker: Uffz. Schüssele - leicht verl. (tot)
Von den Insassen: 3 Mann tot, 1 Mann schwer verl., 2 Mann leicht verl.
(geändert Tydner, Hptm.)

2.) Flugzeug He 111 P PY+AO Werknummer 1631. Notlandung 5 km S Bialystok infolge Motorausfall. 60% Bruch.
Flugzeugführer: Lt. Suberg schwer verletzt
Von den Insassen: 1 Mann schwer verletzt, 4 Mann leicht verletzt

Einsatzstärken der Staffeln:
1. Staffel 16 He 111
2. Staffel 16 He 111
3. Staffel 7 He 111
4. Staffel 23 Ju 52

Transportleistung am 20.2.1942:
19 Ju 52, 1 Ju 90, 24 He 111 eingesetzt. Beförderte Einheit Pol.Btl. 305 von Radom nach Krasnogwardeisk. Befördert: 335 Mann und 150.000 Schuß Munition.

Bis 7 Uhr Nebel am Flugplatz Radom. Auf Strecke bis Dünaburg und Riga teilweise Untergrenze in 200 bis 300 m sonst wolkenlos.

Gesundheitszustand gut.

Munitions. -

 

Ein Truppentransport der mit einem gemischten Flugzeugverband durchgeführt wird, muß - um reibungslos durchgeführt werden - genau vorbereitet werden.

Wetterlage und technische Lage lassen einen Verbandsflug nicht immer gewährlestet sein. Jeder Flugzeugführer muß im einzelnen über die Durchführung des Auftrags genau informiert sein.
Eine Änderung des Auftrags muß von dem Flugzeugführer einen bestimmten Offz. der Gruppe gemeldet werden.
Dieser Offz. muß als Ia genau über den Ablauf des Einsatzes unterrichtet sein.

He 111 H CL+BJ in Siewerskaja 100%

He 111 P PY+AO 5 km S Bialystok 60%

21.2.1942
Radom

Im Wiederholungsstart haben restliche Flugzeuge von Dünaburg aus startend ihre Zuladung in Siewerskaja und 1 Flugzeug in Krasnogwardeisk abgesetzt.
Im Laufe des Tages waren weitere Flugzeuge von den Schulen eingetroffen. Damit haben die Staffeln folgende Ist-Stärken erreicht:
1. Staffel 18 He 111
2. Staffel 17 He 111
3. Staffel 18 He 111
4. Staffel 23 Ju 52
Damit ist bis auf 7 He 111 und 2 Ju 52 die volle Einsatzstärke der Gruppe erreicht.

Masse der Flugzeuge nach Radom zurückgekehrt. Eintreffen des 2. Einsatzbefehls. Danach sind von Breslau-Gandau vom Polizeibtl. 56 500 Mann nach Siewerskaja zu bringen. Durch den stellvertr. Gruppenkdr. Hptm. Schröder wurde die Verlegung dieser Flugzeuge für den 22.2.1043 nach Breslau-Gandau befohlen.

 

 

Bei einer frisch aufgestellter und noch nicht eingearbeiteten Gruppe ist ein Arbeiten in den Staffeln in den ersten Tagen schwierig.
Zusammenfassung durch die Gruppe ist zweckmäßig.
Jede Staffel muß aber vom ersten Tag über Zugang von Flugzeugen, Einsatz und Durchführung schriftliche Unterlagen laufend führen.
Es ist nicht zweckmäßig bei einer Aufstellung einer z.b.V. Gruppe Tatsache auszugehem daß diese nur auf 14 Tage erfolgt.
Dadurch werden vom ersten Tag an gewisse Aerbeiten gar nicht durchgeführt, die sich später - wann die angenommenen Auflösung einer Gruppe nicht eintritt, als fehlend und störend im Gruppeninten... bemerkbar machen.

Gerade bei Flugzeugen die von Schulen kommen und z.T. sehr abgeflogen sind wird der Ausfall durch technische Unklarheiten sehr bald eintreten. Dadurch wird eine Zusammenfassung im Gruppenflug unmöglich. Einzeleinsatz startklarer Flugzeuge bedeutet Zeitersparnis, verlangt aber eine genaue Kontrolle.
Für die zu verladende Truppe bedeutet dies eine Erschwerung, als sich so über einen längeren Zeitraum eine gewisse Truppenstärke ständig bereithalten muß.

 

22.2.1942
Breslau

Bei ausweichender Wetterlage erfolgte die Verlegung der Gruppe ab 8 Uhr. In Radom blieb das Nachkommando geführt von Oblt. Dehnhardt und den Staffeltrupps mit 1. Warten zurück.
Da zu verladende Pol.Btl. 56 stand am 22.2.1942 zur Verladung bereit. Da das Eintreffen der Masse der Flugzeuge abgewartet wurde, konnte an diesem Tag nur noch ein Teil der Flugzeuge über Heiligenbeil in Marsch gesetzt werden. Diese Verzögerung wäre bei Einzelabfertigung einfallender Flugzeuge vermeidbar gewesen.
Transportleistung am 22.2.1942: 13 Ju 52, 6 He 111
Beförderte Einheit: Pol.Btl. 56 von Breslau-Gandau nach Siewerskaja.
Befördert: 180 Mann.

Unterbringung und Verpflegung der restl. Besatzungen in Breslau-Gandau gut.

 

 

 

 

23.2.1942
Breslau

Fortsetzung der Verladung des Pol.Btl. 56 von Breslau-Gandau. Flugzeuge sollten nach Durchführung des Auftrags in Dünaburg übernachten und dann den nächsten Einsatzhafen Warschau-Okecie anfliegen.
Gegen 13 Uhr war das Pol.Btl. verladen.
Der Gefechtstand wurde von Breslau nach Warschau-Okecie verlegt.

Transportleistung an diesem Tag: 9 Ju 52, 29 He 111 eingesetzt
Beförderte Einheit: Pol.Btl. 56 von Breslau-Gandau nach Siewerskaja
Befördert: 320 Mann

Insgesamt sind von Breslau am 22.2.1943 und 23.2.1943 22 Ju 52 und 35 He 111 eingesetzt werden.

 

 

 

 

24.2.1942
Warschau

Sammlung der Gruppe in Warschau. Infolge starker Zersplitterung, durch die Einsatze bedingt, und durch auffalend Unklarheiten ist ein Zusammensetzen der Flugzeuge in den einzelnen Staffeln nur mit einzelnen Teilen möglich.
Ein geschlossener Einsatz ist nicht mehr möglich. Ein Verbleib der Flugzeuge, die auf der Einsatzstrecke unklar liegen blieben, durch nicht ausgeführte telef. Benachrichtigung bzw. durch verspätetes Eintreffen der Fernschreiben, ist am Abend nicht immer für alle Flugzeuge durchführbar.

Flugzeug He 111J TD+KM Werknr. 5197 Einsatzflug Riga - Siewerskaja, wegen Vergaßerstörung auf Flugplatz Siewerskaja liegen geblieben. Nach Werkstattflug mußte das Flugzeug wegen Fahrwerkschaden eine Bauchlandung vornehmen. Beschädigung etwa 10%. Flugzeug kann durch Gruppe nicht mehr startbereit gemacht werden. (Nachtrag 5.3.1942)

 

 

Jeder Flugzeugführer muß - wenn er nicht mehr seinen Starthafen erreichen kann, sofort versuchen den Gruppen TO telefonisch oder fernschriftlich hier... in Kenntnis setzen.

 

25.2.1942
Warschau

Für diesen Tag standen zum Transport 8 Ju 52 und 13 He 111 zur Verfügung. Infolge sehr ungünstiger Wetterlage am Platz war ein Start erst um 13 Uhr möglich. Flugzeuge flogen zunächst bis Riga um am nächsten Tag nach dem Einsatzhafen zu fliegen.

Transportleistung: 8 Ju 52 und 13 He 111 eingesetzt
Beförderte Einheit: II. Btl. Luftwaffenfeldregiment 3 von Warschau nach Demjansk
... 174 Mann

Der Flug nach Demjansk führt über Feindgebiet. Hierzu wurde befohlen, daß die He 111 den Flug in Höhe 2300 m , die Ju 52 auf befohlenen Kurs im Tiefflug durchführen.
Platzverhältnisse in Demjansk sehr ungünstigt infolge schmaler Landebahn, gleichzeitig auch Startbahn. Nur eine Landerichtung möglich.
Sehr starker Einfall landender Flugzeuge bedingt ein möglichst schneller Ausladen der Zuladung. Sofortiges Freimachen der Landebahn unbedingt notwendig. Besondere Schwierigkeiten ergaben sich für die He 111 infolge längerer Anschwebestrecke die oft durch kurz zuvor einschwebende Ju 52 durchstarten mußten.

Wetter am Flugplatz: Wolken unter 100 m. Schneeschauer. Sicht erst gegen Mittag über 2 km.

 

Bei dem Truppenstransport nach Demjansk konnte immer wieder beobachtet werden, daß sich die Ju 52 beim Landen kurz vor die He 111 setzten und diese so mehrfach durchstarten mußten. Diese Flugundisziplin(?) muß mit allen Mitteln verhindert werden. Hier ist ... unbedingt notwendig.

 

26.2.1942
Warschau

Ein geschlossener Einsatz ist nicht mehr möglich. Flugzeuge kommen einzeln von den Einsätzen zurück. Nach Betankung und Beladung werden sie zum nächsten Einsatz wieder entlassen. Je nach Startzeit fliegen sie zunächst bis Riga oder nach Heiligenbeil.
Infolge der starken Beanspruchung der Flugzeuge und den verhätnismäßig geringen Wartungsmöglichkeiten ergebn sich mit der Zeit immer mehr Beanstandungen. Diese können nicht mehr von der Werft in Warschau durchgeführt werden.
Um die Einsatzbereitschaft dieser unklaren Flugzeuge möglichst schnell wieder herzustellen, ist eine Abgabe dieser Flugzeuge an anderer Werften der Generalgouvernements nowendig.
Transportleistung: 7 Ju 52, 9 He 111 eingesetzt.
Befördert: II./Luftw.Feldrgt. 3, 138 Mann von Warschau nach Demjansk

In Platznähe Untergrenze um 300 m. Sicht etwa 3 km.
Start den ganzen Tag über möglich.

 

Bei stärkeren Anfall unklarer Flugzeuge können dies aber nicht mehr von der Werft des Einsatzhafens allein betreut werden. Eine Abgabe an andere Werften ist notwendig. Dies bedeutet eine allmählige ... Zersplitterung der Gruppe. Außerdem entziehen sich die Besatzungen der Kontrolle und können - soweit es sich dabei um Uffz. handelt selten auf beschleunigte Fertigstellung bei den Werftleitern dringen.

 

27.2.1942

Die durch Lufttransportführer Riga befohlene Zwischenlandung in Riga bedingt durch die große Kälte, die zum Anlassen notwendigen aber nicht ausreichenden Wärmewagen und die geringe Betankungsmöglichkeit einen erheblichen Zeit. Verlust in der Durchführung des Auftrags und ein Anwachsen(?) von Anlasser...

Infolge der langen Flugstrecken sinkt die Einsatzbereitschaft der Ju 52 an gewissen Tagen ab, um dann wieder aufzusteigen. Ein Einfluß auf die fliegenden Besatzungen der Flugzeuge die sich auf Einsatzflug befinden ist durch die Gruppe und auch durch die Staffel nicht möglich. Es muß der der Energie und Einsatzfreudigkeit der Flugzeugführer überlassen bleiben den Auftrag in möglichst kurzer Zeit durchzuführen und Schwierigkeiten auf den Zwischenlandeplätzen aufgrund eigener Initiative zu überwinden.

Transportleistung: 2 Ju 52 und 18 He 111 eingesetzt.
Einheit: II./Luftw.Feldrgt. 3, 119 Mann von Warschau nach Demjansk

Besonderes Vorkomnis:
Flugzeug He 111 H SA+DF Werknummer 2730 vom Einsatzflug nicht zurückgekehrt. Flugzeug hat sich anscheinend infolge Verorientierung durch qdm einer russischen Funkstelle die anscheinend auf gleicher Frequenz wie Demjansk arbeitete auf einen Scheinflugplatz ziehen lassen und ist beim Anschweben auf diesen Platz wahrscheinlich abgeschossen wirden.

In Riga, Dünaburg und im Einsatzraum sehr kalt mit guter Sicht. In Riga am ... oft Nebel.

 

Zwischenlandung beim Lufttransportführer in Riga hat infolge der  dort sehr schwierigen Platzverhältnisse mehr ...schadet als genützt. Abstellung war trotz persönlicher Bitte beim LTF Riga nicht möglich.

 

 

 

Besatzungen, die von Blindflugschulen kamen neigen dazu Feindflüge weniger mit Kleinorientierung durchzuführen. Sie verlassen sich gewohnheitsmäßig auf das Peilen und verwenden mehr kleinmaßstäbliche Karten. Dies mag in wenigen Fällen zu Verorientierung, zu  stärkerem Beschuß, bzw. sogar zum Totalverlust geführt haben.

 

 

 

 

 

 

 

He 111 H SA+DF vom Einsatzflug Warschau-Demjansk nicht zurückgekehrt.

28.2.1942
Warschau

Nach den ersten Einsätzen zeigte sich, daß die He 111 J für Transportzwecke absolut unzureichend war. Beladungsstärke höchstens 5 Mann. Flugzeuge von den Schulen im z.T. abgeflogenem Zustand abgegeben. Jede He 111 J fällt nach jedem Start wieder aus. Bei einem Vorhandensein von 12 He 111 J bedeutet dies eine Senkung der Einsatzbereitschaft vom 20% für die He 111 Staffeln.
Die beweglichen Teile der schweren Kp. vom II./Luftw.Geldregt. 3 werden nach Dno transportiert. Mit der Verladung wird am 28.2. begonnen.

Transportleistung: 3 Ju 52, 10 He 111 eingesetzt
Einheit II./Luftw.Feldrgt. 3, befördert 78 nach Demjansk, 33 nach Dno

Besonderes Vorkomnis:
Flugzeug Ju 52 BJ+EY Werknr. 3189 nach Absetzen in Demjansk 30 km N Cholm durch Jäger abgeschossen. Beobachtung durch zweites Flugzeug gemacht. Flugzeug in ausgebrannten Zustand etwa 10 km W des Beobachtunfsortes aufgefunden worden.

Flugzeug He 111 P TU+NG Werknr. 2636 vom Einsatzflug nach Demjansk nicht zurückgekehrt.

 

 

Die He 111 J, die von Hörschingen abgegeben wordem war, hat die Gruppe nur belastet. An sich schon mit nur geringer Zulademöglichkeit ausgestattet. ist dies Flugzeug fast dauernd unklar gewesen und hat so die Werften nur negativ belastet.

 

 

 

 

Ju 52 BJ+EY vom Einsatzflug Breslau-Demjansk nicht zurückgekehrt.

 

He 111P TU+NG von Einsatzflug nicht zurückgekehrt.

1.3.1942
Warschau

Einsatzlage für He 111 besser geworden. Grund: Klarmachen der in den ersten Tagen an die Werften abgegebenen Flugzeuge. Für Ju 52 sind täglich etwa 25% der Gesamtzahl einsatzbereit.
Beendigung der Verladung des II./Luftw.Feldrgt. 3. Beginn der Verladung des IV./Luft.Feldrgt. 3 nach Dno.

Transportleistung: 6 Ju 52, 20 He 111 eingesetzt
Befördert II. und IV./Luftw.Feldrgt. 3, 230 Mann nach Dno

Bordfunker der He 111 GA+MX hat auf Rückflug von Demjansk im Tiefflug von 2 angreifenden russischen Jägern (Typ Rata mit festem Fahrgestell) 1 Jäger abgeschossen. Aufschlag im Wald beobachtet.

Besonderes Vorkommnis: Flugzeug He 111 H GB+MS, Werknr. 2715 mit unbekannter Ursache vom Einsatzflug nach Demjansk nicht zurückgekehrt.

Wetterlage gut.
Gesundheitzustand gut.

 

 

1 Verwundeter Ogefr. Bromundt (...schuß)

 

 

 

 

He 111H GB+MS vom Einsatzflug nicht zurückgekehrt.

 

2.3.1942
Warschau

Aufgrund der 4 vermißten Flugzeuge wurde vom Gruppenkdr. ein telef. Gespräch mit Lufttransportführer Tempelhof über Ersatzgestellung geführt. Oblt. Wulf teilte mit, daß ein Antrag auf Ersatzgestellung zwecklos sei.

Transportleistung:
6 Ju 52, 20 He 111 eingesetzt.
Verband IV./Luftw.Feldrgt. 3 von Warschau nach Dno, befördert 195 Mann.

Besonderes Vorkomnis:
Flugzeug He 111P NA+HZ auf Einsatzflug nach Demjansk im Tiefflug Bodenberührung. Flugzeug soweit beschädigt, daß Start aus Demjansk nicht mehr möglich war. Flugzeug wurde am 17.3. nach Riga überführt.

Flugzeug He 111H BB+QX Werknr. 5382 auf Transportflug Riga - Heiligenbeil Bauchlandung ndl. Schaulen. 10% Bruch. Flugzeug wird etwa 5.4. fertiggestellt und dann in Rosenborn umgetauscht.

 

 

Wenn die Aufgabe der Gruppe in möglichst kurzer Zeot durchgeführt werden sollte, dann hättem füdie Flugzeuge die durch Totalverlust ausgefallen waren, rechtzeitig Ersatz gestellt werden. Diese Ersatzgestellung ist aber von oben immer wieder abgelehnt worden.

Durch die kalte Witterung traten sehr häufig Anlaßschweirigkeiten ein. Ausreichende Starthilfe ist nur durch möglichst große Zahl von Wärmeaggregaten und Batteriewagen möglich. Hieran war aber meistens ausgesprochener Mangel festzustellen. Unter dieser Berücksichtigung in ein auf längere Zeit auseinandergezogener Start günstiger.

 

 

 

 

 

He 111P NA+HZ vom 2.3.1942 bis 17.3.1942 in Demjansk. Dann Überführung nach Riga.

He 111H BB+QX Bauchlandung ndl. Schaulen. 20% Bruch. Fertigstellung etwa 5.4.1942.

3.3.1942
Warschau

Von den 59 He 111 und 25 Ju 52 der Gruppe sind infolge größerer Reparaturarbeiten, Bauchlandungen und Überfälligmeldungen bisher ausgefallen:
21 He 111 davon 12 Motowechsael bzw. Überholung, 3 vermißt, 4 Bauchlandungen, 2 Beschußschäden
6 Ju 52 davon 1 vermißt, 1 Bruch, 1 Beschuß, 3 Werft.

Trotz dieser erheblichen Zahl unklarer Flugzeuge ist die Transportleistung immer noch als ausreichend zu bezeichnen. Als sehr zuverlässig sind im Einsatz die He 111H der 1. Staffel. Bei nicht zu großem Ausrüstungsgepäck nehmen diese Flugzeuge 8 Mann Zuladung mit.

Transportleistung:
4 Ju 52 und 22 He 111 eingesetzt.
Einheit IV./Luftw.Feldrgt. 3 von Warschau nach Dno. Befördert 197 Mann.

Bes. Vorkommnis:
Flugzeug He 111P TY+HO Werknr. 5062 auf Transportflug Warschau - Demjansk etwa 10 km O Dno infolge Motorausfall nach Beschuß Bauchlandung. 20% Bruch.

 

 

 

 

 

 

Tankschweirigkeiten in Dünaburg. Faßtanken mit zu wenig Anschlüßen.

 

 

 

 

 

 

 

 

He 111P TY+HO Bauchlandung 10 km O Dno.

4.3.1942
Warschau

Beim Zwischenlandungen in Dünaburg ergeben sich häufig Schwierigkeiten in der Betankung.
Das IV./Luftw.Feldrgt. 3 ist in Warschau um 12 Uhr verladen.
Für den nächsten Einsatz war als Einladehafen Heiligenbeil vorgesehen. Da es sich als zweckmäßig herausgestellt sollte, die 1. Warte auf den Einladehäfen zu haben, wurden die 1. Warte an diesem Tag auf dem Luftweg nach Heiligenbeil überführt.

Transportleistung:
5 Ju 52 und 14 He 111 eingesetzt.
Beförderte Einheit IV./Luftw.Feldrgt. 3, Anzahl 134 Mann.

Bes. Vorkommnis:
Flugzeug He 111P GA+MI Wekrnr. 3111 Notlandung nach Motorausfall ndl. Dünaburg. 100% Bruch. Besatzung und Zuladung unverletzt.

 

 

Bei Verlegungen (ohne Verlegung des festen Gefechstsstandes) müssen 1. Warte auf jeden Fall mitgehen.

 

 

 

 

 

He 111P GA+MI 100% Bruch ndl. Dünaburg

5.3.1942
Heiligenbeil

In Heiligenbeil konnten Gruppenstab und Staffeln sehr gut untergebracht werden. Auf dem Platz lag noch die Gruppe K.G.z.b.V. 6. Infolge sehr starker Kälte traten zunächst Schwierigkeiten in der technischen Betreuung der Flugzeuge auf. Diese bestanden hauptsächlich im Anlassen bei Frühstart, im Mangel an Hallen, Außenarbeiten waren fast gänzlich ausgeschlossen und in der für He 111 wenig ausgerüsteten und geeigneten Werft.
Aus diesen Gründen war es fast nie möglich, die Flugzeuge vor 7.30-8.00 Uhr starten lassen zu können. Da sie zu verladende Truppe, das Ersatzbataillon 126/2, mit einzelnen Kompanien bis zu 14 km vom Horst entfernt lag, bedeutete dies für die Truppe eine erhebliche Belastung und Wartezeit. Es ließ sich jedoch im allgemeinen immer erreichen, daß die zur Verladung bestimmte und herausbefohlene Truppe in 3 bis 4 Stunden spätestens den Horst verlassen hatte.
Absetzhafen war für diese Truppe der Flugplatz Luga. Bei frühem Start konnte die Ju 52 wieder nach Heiligenbeil zurückfliege, die He 111 konnten 1½ Einsätze durchführen. Dadurch wurde erreicht, daß für den nächsten Morgen nicht allzu viel Flugzeuge zur Verladung bereitstanden.

Transportleistung: 9 Ju 52 und 15 He 111 eingesetzt
Beförderte Einheit: Ers.Btl. 126/2, Anzahl 236 Mann von Heiligenbeil nach Luga.

Bes. Vorkommnis:
Flugzeug He 111P VA+CM Werknr. 2418 infolge Fahrwerkschaden Bauchlandung auf Flugplatz Luga. Flugzeug wird durch die Werft wieder hergestellt.
(Nachtrag TD+KM 24.2.1942)
Für eine Sonderaufgabe wurden durch den Lufttransportführer Riga 3 Ju 52 aus dem Bereich der Gruppe herausgezogen. Ihr Einsatz erfolgte direkt durch Lufttransportführer Pleskau.

Kalt, gute Sicht.

 

Bei starker Kälte müssen für Instandsetzungsarbeiten wenigstens 1 Halle vorhanden sein.

 

Truppen, die zu verladen sind, müssen möglichst dicht am Verladehorst untergebracht sein. Sonst muß Abrufbereitschaft und Fahrgelegenheit auf jeden Fall sichergestellt sein.

 

 

 

 

 

 

He 111P VA+GM Bauchlandung in Luga

He 111J TD+KM infolge Bauchlandung 19% auf Flugplatz Siewerskaja

6.3.1942
Heiligenbeil

Trotz sehr kalter Witterung (hierfür die gleichen Schwierigkeiten wie am 5.3.1942) konnte an diesem Tag infolge großer Einsatzzahl der Ju 52 ein sehr günstiges Transportergebnis erzielt werden.

Transportleistung: 10 Ju 52 und 22 He 111 eingesetzt.
Einheit: Ers.Btl. 126/2, 288 Mann von Heiligenbeil nach Luga.

Wetter: sehr kalt 25°
Sonnig, gute Sicht.
Gesundheitzustand gut.

 

 

 

7.3.1942
Heiligenbeil

Geringere Einsatzstärke der Ju 52 bedingt durch bisherigen stärkeren Einsatz und teilweisem Ausfall während des Einsatzfluges. Die nicht sehr aufnahmefähige Werft in Heiligenbeil kann größere Arbeiten nicht mehr durchführen. Flugzeuge, die Teilüberholungen benötigen werden an die Werften Warschau und Radom abgegeben.
An jedem Tag ist mindestens 1 He 111 wegen Motorenwechsel zu einer Werft zu entlassen. Vereinzelt werden die Werften der Heimathorste angeflogen und dort der Motorenwechsel in kürzerer Zeit durchgeführt.

Transportleistung: 3 Ju 52 und 21 He 111 eingesetzt
Einheit: Ers.Btl. 126/2, 191 Mann von Heiligenbeil nach Luga

 

 

Bei stark anfallendem Motorwechsel werden Flugzeuge durch den Luftgau-Ing.  an andere Werften verteilt. Es ist vorgekommen(?) daß diese Werften die Flugzeuge trotzdem an andere Werften weiterleiteten. Dadurch ist durch die Gruppe ... Kontrolle bzw. eine Beschleunigung der Arbeiten oft nicht möglich.

 

8.3.1942
Heiligenbeil

Nach dem neuen Einsatzbefehl sind rd. 1500 Mann von Pleskau-West nach Demjansk zu bringen.
Für den 8.3.1942 sind noch rd. 250 Mann von Heiligenbeil nach Dno zu bringen. Für die Ju 52 war befohlen worden, nach dem Einsatz nach Pleskau zu fliegen. Die He 111 sollten nach Durchführung des 1. Einsatzes noch einen zweiten fliegen und dann nach Pleskau fliegen.
Da inzwischen mehr Wärmaggregate zur Verfügung standen, konnte der Start der He 111 so rechtzeitig erfolgen, daß das Ergänzungsbtl. um 14 Uhr verladen war. mit den restlichen Flugzeugen wurden die Staffeltrupps und 1. Warte nach Pleskau verlegt.
Der Flugplatz Plesaku-West weist sowohl in technischer wie unterkunftsmäßiger Hinsicht erhebliche Mängel auf, die die Einsatzbereitschaft bei längerem Aufenthalt erheblich herabsetzen mußte. Für die Wartung stand nur eine kleine ungeheizte Halle zur Verfügung. Der Gruppe wurde für die dauer des Einsatzes 1 FBK Zug unterstellt. Größere Arbeiten konnten aber nicht durchgeführt werden.
Von Pleskau waren zunächst Genesene des II. AK nach Demjansk zu bringen. Der Antransport dieser Soldaten wurde durch die Frontsammestelle durchgeführt.

Transportleistung: 6 Ju 52 und 21 He 111 eingesetzt.
Verband: Ers.Btl. 126/2, 226 Mann von Heiligenbeil nach Luga

 

 

Der Flugplatz Pleskau-West bot sowohl in technischer wie in unterkunftsmäßiger Hinsicht unter Berücksichtigung der starken Kälte erhebliche Mängel.

 

9.3.1942
Pleskau-West

Kälte erschwert das frühe Anlassen der Flugzeuge. Infolge der kürzeren Einsatzdauer können die Ju 52 zweimal und die He 111 dreimal eingesetzt werden.
Bei starkem Flugbetrieb wird durch die auf dem Platz liegenden KG-Verbände der Betriebsstoff so stark verbraucht, daß gegen Abend die letzten Maschinen sehr oft nicht mehr betankt werden können.

Transportleistung:
9 Ju 52 und 19 He 111 eingesetzt.
Einheit: Genesene vom II. AK von Pleskau-W nach Demjansk, davon sind 1 Ju 52 und 1 He 111 zweimal, 2 He 111 dreimal gestartet.

 

 

 

 

10.3.1942
Pleskau-West

Schlechtwetterlage auf der Strecke und am Platz. Von 9 Ju 52, die am Vormittag gestartet waren sind 5 umgekehrt, der Rest hat bei noch brauchbaren Sichtverhaltnissen Demjansk erzielt. Da sich die Wetterlage am Nachmittag noch weiter verschlechterte wurde ein weiterer Start für diesen Tag eingestellt.
Lt. Mitteilung der Frontsammelstelle ist der SS-Totenkopfverband am 7.3. von Tauroggen aus mit Eisenbahn in Marsch gesetzt.

Transportleistung: 4 Ju 52 und 1 He 111 eingesetzt.
Einheit: Genesene II. AK, 88 Mann von Pleskau nach Demjansk.

Bes. Vorkommnis:
9.3.1942 He 111J Werknr. 5058 BA+FX auf Verlegungsflug Heiligenbeil - Pleskau-W. bei Koschedory (N Kauen) infolge Verorientierung und Brennstoffmangel abgestürzt. Besatzung tot.

Schlechtwetterlage

 

 

 

 

 

 

 

 

He 111J BA+FX auf Verlegungsflug abgestürzt

11.3.1942
Pleskau-West

Wetterlage am Morgen und frühen Vormittag schlecht. Start ab 9 Uhr mit Ju 52 dann mit He 111. Trotz sehr schlechter Sichtverhältnisse auf der Strecke konnte der Transport reibungslos durchgeführt werden. Durch mehrmaligen Einsatz der He 111 und Ju 52 konnte so der Rest der Genesenen transportiert werden.
Der SS-Totenkopfverband war noch nicht eingetroffen.
Ein Befehl der Luftflotte 1 über den weiteren Verbleib der Gruppe war angekündigt.

Transportleistung:
17 Ju 52 und 27 He 111 eingesetzt.
Einheit: Genesene II. AK, 481 Mann von Pleskau nach Demjansk

Unterstellung unter Luftflotte 1 einsatzmäßig. Truppendienstlich dem Lufttransportführer Berlin mit Gefechtstand in Pleskau-S.

 

 

 

12.3.1942
Pleskau-West

Beendigung des Lufttransportes in Pleskau. Auf Befehl der Luftflotte 1 verlegt die Gruppe sofort nach Fliegerhorst Riga-Spilve. Nach Beendigung des Truppentransportes einschließlich SS-Totenkopfverband, scheiden die Ju 52 aus dem Verband der Gruppe aus. Dafür treten von K.G.z.b.V. 8 13 He 111 zur Gruppe. Sämtliche He 111 sind nach Durchführung der Transporte auf Versorgungsbombenwurf umzurüsten.
Fliegerhorst Riga durch die dort liegenden z.b.V. Verbände Erdmann, Krause und Hammer sehr stark belegt. Da trotz dieser großen Flugzeugzahl die Betankung aus Fässern erfolgte, ergaben sich hieraus wieder sehr große Verzögerungen.
Weitere Schweirigkeiten entstanden durch die Unterbringung der Staffeln in der Stadt und durch mehrmaligen Quartierwechsel.
Transportleistung: 2 Ju 52 und 1 He 111 eingesetzt.
Einheit: Genesen II. AK, 36 Mann von Pleskau nach Demjansk

 

 

Sehr starke Belegung Fliegerhorst Riga-Spilve. Faßtankbetrieb bringt erneute Schwierigkeiten.

 

13.3.1942
Riga

Kein Einsatz.
Eine Abgabe der Ju 52 erfolgt erst nach Durchführung des letzten Truppentransportes.

 

 

 

 

14.3.1942
Riga

Der SS-Totenkopfverband soll voraussichtlich am Abend eintreffen.
Der Gruppe ist die Flughafenbetriebskp. unterstellt worden.
Der nächste Einsatz wird durch die Luftflotte befohlen.
Die Umrüstung der He 111 ist für Riga befohlen.
Von den 13 He 111 der K.G.z.b.V. 8 sind 5 bei der Gruppe eingetroffen davon 2 klar, 3 mußten wegen Teilüberholung und Motorwechsel gleich weitergeschickt werden. Die restlichen Flugzeuge befinden sich bei der Industrie und in Heimatwerften.

 

Unterstellung der 7. FBK K.G. 55

 

 

15.3.1942
Riga

Bei sehr starker Kälte wurde ab 8 Uhr mit der Verladung des SS-Totenkopfverbandes in Pleskau begonnen. Die Flugzeuge hatten in Riga ebenfalls bei der starkem Kälte durch Anlaßschwierigkeiten Startverzögerungen von 2 bis 3 Stunden.
Nach letzten Einsatz flogen die Flugzeuge nach Riga zurück, da dort im Verhätnis zu Pleskau doch weniger Schwierigkeiten vorlagen.

Bes. Vorkommnis:
12.3.1942 Ju 52 DB+QZ Werknr. 6607 Einsatzflug Pleskau - Demjansk. Bruchlandung infolge Beschuß 20 km S Demjansk. Flugzeugführer verletzt. Flugzeug nicht bergungsfähig.
15.3.1942 He 111P NN+DF Werknr. 1692 auf Einsatzflug Pleskau - Demjansk Bruchlandung 30% in Demjansk infolge Rückenwind bei Landung.

Transportleistung: 10 Ju 52 davon 4 zweimal, 25 He 111 davon 8 zweimal eingesetzt.
Einheit: SS-Totenkopfverband, 355 Mann von Pleskau nach Demjansk.

 

 

Um den Schwierigkeiten von Pleskau ... wird Pleskau nur als Absprunghafen benutzt.

 

 

 

 

Ju 52 DB+QZ Bruchlandung 20% 20 km S Demjansk

He 111P NN+DF Bruchlandung 30% in Demjansk

16.3.1942
Riga

Fortsetzung und beendigung des Transportes des SS-Verbandes.
Mit der Beendigung des Truppentransportes ist die Gruppe für den weiteren Einsatz dem Luftttransportführer Pleskau Oberst Morzik unterstellt.

Transportleistung:
7 Ju 52 (3 zweimal), 17 He 111 (2 dreimal, 6 zweimal) eingesetzt.
Einheit: SS-Totenkopfverband, 183 Mann
Genesene II. AK, 71 Mann

Bes. Vorkommnis:
16.3.1942 He 111P CX+NR auf Einsatzflug Pleskau - Demjansk durch Rollschaden unbekannten Halters(?) soweit beschädigt, daß ein Start oder Bergung wahrscheinlich unmöglich sind.

 

Abgabe der 4. Staffel (Ju 52) an die K.G.z.b.V. 8.
Zugang von 13 He 111 von K.G.z.b.V. 8 mit Besatzungen.

 

 

 

 

 

 

CX+NR He 111P Rollschadenbeschädigung in Demjansk

17.3.1942
Riga

8 He 111 zur Umrüstung nach Thorn, Ohlau und Kastrup geschickt.
7 He 111 werden in Riga umgerüstet. Die He 111 wurden entgegen den gegebenen Befehlen zu den Heimathorsten geschickt da dort das SO3 Gerät bei Aufstellung der Gruppe ausgebaut war und noch bereitliegen sollte.
In Thorn konnten die He 111 wegen fehlender Einzelteile nicht umgerüstet werden.  Umrüstung wird in Riga durchgeführt.

 

 

Umrüstung auf Bombenabwurf. Eingeschlossene Umrüstung ist in Riga nicht durchführbar. Einbauschwierigkeiten machen z.T. erhebliche Arbeiten notwendig. Diese Flugzeuge müssen an andere Werften überwiesen werden.

 

18.3.1942
Riga

Durch Entscheidung der Luftflotte Oberst von Brigau sind die He 111H-10 und P-5 gegen andere Flugzeuge umzutauschen.
Umgerüstet bisher in Riga 3 Flugzeuge.

 

 

Doppelsteuerflugzeuge müssen an Chef A.W. zurückgegeben werden. Sind in fer Regel auch die besten Flugzeuge: He 111H-10 und P-5

 

19.3.1942

Bisher sind in Riga 5 Flugzeuge umgerüstet. Schwierigkeiten in der Umrüstung bestanden hauptsächlich darin, daß sich die meisten Flugzeuge der Gruppe noch in Teilüberholungen befinden.  Durch Fernschreiben ist für diese Flugzeuge die Umrüstung dort beantragt worden.

 

 

 

 

20.3.1942

In der Nacht zum 20.3.1942 kam für die Gruppe der 1. Einsatzbefehl zum Versorgungsbombenwurf für Cholm.
Einsatzbereit für Cholm 6 Flugzeuge, davon 2 Flugzeuge nur mit 4 Bombenschachten ausgerüstet.
Beladung und große Kälte machten Start vor 7.30 Uhr unmöglich. Es fehlte vor allem am nötigen Arbeitspersonal um die Bomben zu verladen. Bei dem im Augenblick noch geringerem Einsatz von Flugzeugen wirkt sich dies noch nicht Startverzögernd aus.
Geworfen wurden Verpflegungsbomben durchschnittlich 75 kilo.

Transportleistung: Einsatz 13 He 111 mit 78 Bomben.

Am Morgen sehr kalt mit guter Sicht.

 

Zum Einsatz für Versorgungsbombenabwurf muß vor allem ausreichendes Arbeitspersonal zum Heranschaffen und Einhängen der Bomben vorhanden sein.

 

21.3.1942

Frühstart von 5 Flugzeugen. Bei mehrfachen Einsätzen rascher Verbrauch der bereitgestellten Verpflegungsbomben. Trotzdem soll nach telef. Auskunft  von Hptm. Haas, Generalstabsoffz. im Versorgungsbezirk Nord, sollen sowiel Bomben als irgend möglich geworfen werden.
Vom 1. Einsatz am 20.3. ist telefonisch Meldung gekommen, daß 4 Flugzeuge ihre Bomben zu weit und auf russisches Gebiet abgeworfen haben.
Am Abend sind die restlichen Beobachter eingetroffen. Insgesamt stehen 64 Beobachter (darunter 2 Offz.) zur Verfügung.

Transportleistung:
17 He 111, abgeworfen 117 Verpflegungsbomben

 

Eintreffen von 64 Kampfbeobachter aus Freiburg.

 

 

22.3.1942

Im Gegensatz zum ersten Start war bei den zweiten Einsätzen die Feindtätigkeit sehr rege. Fast sämtliche Flugzeuge hatten über feindl. Gebiet Beschuß.

Ein Flugzeug He 111 NA+IZ Werknr. 2927 hatte über dem Palistosee Bodenberührung dabei wurde die Bodenwanne abgerissen der Bordmechaniker fiel dabei heraus und wurde getötet. Flugzeug mußte notlanden und ist später durch eigenen Truppen in Brand geschossen worden.
Ein Flugzeug He 111 NO+ED Werknr. 5425 erhielt vor Cholm so starken Beschuß, daß es etwa 7 km SW Cholm notlanden mußte. Besatzung hat sich mit ausgebauten Flugzeugteilen wieder auf deutsches Gebiet mit LKW am Tage durchgeschlagen. Flugzeug wurde zerstört.
Ein Flugzeug He 111 CQ+OD durch 5 Rata etwa 20 Minuten lang angegriffen. Flugzeug mit über 100 Treffern und ausgebrannter Sauerstofflasche zurückgekehrt.
In der He 111 GD+LB wurde der Beobachter Uffz. Mutzenbauer durch Gesäßschuß schwer verwundet. Nach Einlieferung im Lazarett ...
Da diese rege Feindtätigkeit hauptsächlich in den Vormittagsstunden festzustellen war, wurde daraufhin befohlen mit der Masse der einsatzbereiten Flugzeue ab 5 Uhr zu starten.
Einsatzleistung: 11 He 111, abgeworfen 56 Verpflegungsbomben, 22 Munitionsbomben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine I-18? durch Bordfunker bei Abflug von Cholm abgeschossen. Aufschlag nicht beobachtet da Tiefflug.

 

 

NA+IZ Bodenberührung Polistosee. Bordmechaniker tot. Flugzeug durch eigene Truppen zerst.

NO+ED SW Cholm infolge Beschuß notgelandet. Besatzung zurück. Flugzeug zerstört.

He 111 CQ+OD über 100 Treffer. Instandsetzung in Schwerin üb. 3 Wochen.

Beobachter im GD+LB durch Gesäßschuß schwer verwundet (Im Lazarett gest.)

23.3.1942

Im Gegensatz zum 22.3.1942 war am ganzen Tag die Feindtätigkeit erheblich geringer. Luftabwehr wurde nicht festgestellt. Ein Flugzeug hatte Flaktreffer, einige Flugzeuge erhielten einige Gewehrtreffer. Der überraschend durchgeführte Frühstart hatte sich als günstig erwiesen.
Einsatzbereit 6 He 111.

Transportleistung: 15 He 111 eingesetzt, abgeworfen in Cholm: 60 Verpflegungsbomben und 24 Munitionsbehälter.

 

 

Bei Flügen am Vormittag war starke Abwehrtätigkeit der Russen festzustellen. es wurde darauf so früh gestartet, daß die ersten Flugzeuge mit helle Dämmerung abwerfen konnten.
Erfahrungen zeigtem, daß dies nur am 1. oder 2. Tag noch erfolgreich war. Dann erhielten die Flugzeuge den gleichen starken Beschuß.

 

24.3.1942

Feindtätigkeit und Feindabwehr nur gering. Einzelne Flugzeuge mit wenigen Gewehr- und MG-Treffern zurückgekommen.

Besatzung der NO+ED zurück.

Transportleistung:
Einsatz: 13 He 111 nach Cholm
Abgeworfen: 64 Verpflegungsbomben
14 Munitionsbomben

 

 

 

 

25.3.1942

Einsatz mußte infolge Mangel an abzuwerfenden Bomben ausfallen.

 

 

 

 

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