Author of Bericht cited below is unknown

Am 18. Februar 1942 um 0900 Uhr morgens, Zusammenstellung von 16 He 111, Typen von B, J, P, bis H-5. Um 1800 Uhr sollten die Maschinen, mit Besatzungen ausschließlich aus Lehrpersonnel zusammengestellt, unter Führung von Herrn Oblt. Göldner in Radom sein. Technische Mängel verzögerten die Verlegung bis auf Samstag den 21. Feb. 1942. Gegen Abend Eintreffen mit nur 15 Maschinen in Radom. Unter Hptm. Zahn als Gruppenkommandeur wurde Kommando Hörsching als 3. Staffel eingereiht. Mit 3 He 111-Staffel und einer Ju 52-Staffel wurden Truppentransporte über Riga nach Leningrad und Umgebung geflogen. Von Riga aus wurden einige Transporteinsätze noch mit allen Maschinen die zur Verfügung standen nach Demjansk geflogen. Zur Versorgung des Stützpunktes Cholm konnten B und J Typen nicht mehr eingesetzt werden, gingen zur alten Einheit zurück. Von Riga wurden die Tageseinsätze immer schwieriger und auch die Platzverhältnisse in Riga selbst immer schlechter, so daß wir als schon zum K.Gr.z.b.V. 5 geworden, nach Heiligenbeil verlegten. Nachteinsätze nach Cholm, Transporteinsätze nach Tazinskaja, Froloff und verschiedenen anderen Plätzen im Großen Donbogen, Versorgung der Festung Stalingrad waren Erfolge der Gruppe, die dadurch belohnt? wurden, daß aus einer z.b.V. Gruppe, ein fester Kampfverband wurde. Vorerst  dem K.G. 55 angegliedert flog die Gruppe von Stalino aus Einsätze nach Kastornoje, Bataisk, Woroschilowgrad, Rostow und ... Ziele mehr. Am 9.4.1943 kam eine Verlegung nach Samorsk. Einsätze nach den Kuban-Brückenkopf flog ich in der Besatzung Uffz. Spengler.

27.4.1943 Einsatz nach den Hafen von Gelentschik. Mußten schon eine Stunde später starten da ungefähr alle 5 bis 10 russische Störflugzeuge über Platz waren. Start war somit um 2100 Uhr mit der Maschine L5+IL. Start, Angriff klappte einwandfrei. Um 2250 Uhr überflogen wir unseren Platz und setzten zur Landung an. Da der Platz, beziehungsweise der Leuchtpfad nicht dauernd an war (wegen russ. Störfliegern) kamen wir etwas schräg zur Landebahn. Landen konnten wir nicht, mußten durchstarten. Kamen immer weiter nach rechts weg, allerdings nicht höher. Kaum hatte ich den Gedanken, bis zumindest an die Steilküste zu kommen, zu Ende gedacht, krachte es auch schon. Aufschlagbrand, Trümmer flogen umher. Jetzt galt es nur rauß, rauß aus dem Funkersitz. Was mir auch ohne weiteres gelang. Erstmals von der Maschine weg. In der Freude, über das soeben wiedergewonnene Leben, fiel mir das Schicksal meiner übrigen Kameraden ein. Zurückgeeilt, fand ich unseren Heckschützen, schwer angeschlagen, am Heck lehnend vor. Schleppte ihn sofort zu einen nahe gelegenen Bunker, um mich um die 3 anderen Kameraden zu bemühen. Leider war es mir nicht mehr möglich näher an die Maschine ran zu kommen, da die Hitze schon zu groß war und dauernd für mich rätselhafte Detonationen erfolgen. Nächsten Tag erst, als die verbrannten Körper des Uffz. Karl Witt, Beobachter, des Mechanikers Uffz. Fred Mayer rausgeholt wurden erfuhr ich, daß wir auf eine vollbeladene Maschine gerast waren und diese Bomben dauernd hochgingen. Uffz. Ernst Spengler mußte durch den Auprall, irgendwie, irgendwas rausgeschleudert worden sein, denn er lag, noch lebend, ungefähr 20 m von der Maschine weg, bewußtlos, mit den verschiedensten Knochenbrüchen. 3 Stunden lebte er noch nach diesen Unfall um kurz nach seiner Einlieferung ins Lazarett für immer von uns zu gehen.

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